Willkommen!

Willkommen bei dem Untergang der guten Literatur! Und ich habe so das Gefühl, dass ich auch dazu beitrage. iD
Jedenfalls sind die folgenden Gedichte meine Versuche an der Poesie. Sie sind zu den verschiedensten Zeiten entstanden, haben aber meist ihren Uhrsprung in der Schule.
Da ich meine Meisterwerke nicht selbst beurteilen möchte - was ich hiermit getan habe :) - und meine Freunde verpflichtet sind meine Arbeiten zu loben, will ich mir nun hier ein paar Meinungen einholen (auch von meinen "Freunden"!).
Vorschläge für weitere Themen über die ich Gedichte schreiben könnte, sind dringend gewünscht!!!))

JENI)

Samstag, 3. August 2013

Die zweite Schöpfungsgeschichte


Von der neuen Ordnung

Als die Engel kamen, wurden sie aufgenommen. Niemand, der klagte, der weinte.
Alles war gut.
Dann kamen die Gefallenen und sie wurden aufgenommen. Niemand, der sich traute, der frei von Angst war.
Noch war alles gut.
Doch so viel Herrlichkeit hatte keinen Platz in ihren Herzen.
Engel und Gefallene maßen sich, keiner war stärker als der andere.
Alle waren gleich.
Die Engel kamen zu den Menschen;
sie verlangten ihnen eine Entscheidung ab, die sie nicht bereit waren zu treffen.
Die Gefallenen kamen zu den Menschen;
Auch sie verlangten ihnen eine Entscheidung ab, die sie nicht bereit waren zu treffen.
Die Menschen baten Gott um Beistand
und Gott kam.
Als er seine drei Kinder so sah –
Die Engel leuchtend vor Seligkeit.
Die Gefallenen dunkel vor Sorge.
Die Menschen unentschlossen Grau.
- beschloss er, sie erneut zu trennen.
Keiner sollte sich erinnern, dass er Geschwister hatte,
dass er mit jemanden kam.
Zuletzt verlieh Gott seinen Kindern ihre Kräfte.
So würde sie einander nicht brauchen.
Den Engeln gab er die Macht über die Lüfte.
Sie hatte er auserkoren, an seiner Seite zu stehen.
Den Gefallenen gab er die Macht über das Feuer.
Sie hatte er auserkoren, zu etwas neuem heranzuwachsen.
Den Menschen gab er die Macht über die Erde und das Wasser.
Sie hatte er auserkoren, die Welten von Himmel und Hölle zu trennen.
Er besah sich die neue Ordnung.
Alles hatte seinen Platz.
Die Engel waren ihm fähige Berater.
Die Gefallenen waren ihm gute Feinde.
Doch die Menschen widersetzten sich.
Sie blieben nicht bei ihrer Macht,
sie lechzten nach mehr.
Denn sie konnten nicht die Freiheit von Luft
und die Wärme des Feuers in sich spüren.
So nutzten sie ihr Wasser und schafften sich Gefährten,
die zu ihnen ans Land kamen.
So nutzten sie ihre Erde und brachten Edelsteine hervor,
die reicher und schöner nicht sein konnten.
Sie er erlangten Macht über ihre Luft und ihr Feuer
und vergaßen, das ihnen nur Erde und Wasser gegeben war.
Nur eines erinnerte noch an die alte Aufteilung.
Die Menschen benannten ihre  Kinder nach ihren Steinen.
Die Kinder nahmen die Namen an und verwandelten sie in Macht;
in Macht die Welt zu beherrschen.
Diese Kinder zeichnete Gott,
Sie waren auserkoren, Engeln wie Gefallenen ausgeliefert zu sein.
Und Gott sah nur gutes in seiner neuen Ordnung.
Doch er übersah den Diamanten.


Der Diamant

Als der Diamant kam, wurde er aufgenommen. Niemand, der arm war, der hungerte
Alle waren reich.
Als seine Verwandten kamen, wurden sie verstoßen. Niemand, der sie ansah, der sie würdigte.
Alle hatten genug.
Auch die Steine.
Der Diamant wurde aus ihren Reihen verstoßen.
Ihm wurde das Schicksal eines Verstoßenen versprochen.
Auch bei den Menschen.
Da kam die Zeit und ging wieder,
ohne dass die Menschen dem Diamanten untreu waren.
Die Zeit kam und ging wieder,
ohne dass die Menschen den Diamanten betrogen und verkauften.
Die Menschen brauchten keinen Beistand,
nur den Diamanten.
Und er gab ihnen alles:
Er gab ihnen das Licht, was ihn funkeln ließ,
ihn heller erscheinen ließ, als er war.
Er gab ihnen das Dunkel, was ihn zum Wegweiser machte,
ihn heller erscheinen ließ, als er war.
Er gab ihnen seinen Glanz, der ihren Glanz überstrahlte,
und er war der hellste.
Die Steine schauten zu und waren zufrieden.
Denn der Diamant begegnete seinem Schleifer.
Und der Schleifer machte seine Arbeit gewissenhaft und gut.
Die neue Form verlieh dem Diamanten eine Schönheit,
welche die Menschen kannten.
Nun vermochten die Menschen
das Strahlen des Diamanten,
den Glanz des Diamanten,
den Wert des Diamanten
zu bestimmen.
Und sie legten ihn auf die Wage;
vergessen waren die Schwüre und die Treue,
vergessen das unverkäufliche Glück;
und sie verkauften ihn.
Sein Wert war hoch,
doch nur außerhalb der Herzen der Menschen.
Und die Menschen blieben nicht bei ihrem Reichtum,
sie lechzten nach mehr.
Sie schafften Abbilder des Diamanten,
nur halb so strahlend,
nur halb so schön,
doch auch diese Diamanten waren geschliffen.
So konnte nur ein wahrer Meister den Wahren von den Waren unterscheiden.
Doch es gab nur einen Meister, den Schleifer.
Der erkannte den Diamanten und brachte ihn zu den Steinen.
Die Steine nahmen ihn wieder auf,
blieb er aber immer ein Sonderling.
Nur bei seinem Schleifer fand er Verzeihung und Güte
und der Diamant blieb bei ihm
und erfreute seinen Schleifer mit seinem Glanz und seiner Schönheit.

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